Jurierte Gemeinschaftsausstellung zum Thema: Depression und Suizid.
Gefördert von der Stadt Kempten und dem Evang. Dekanat Kempten.
Sind Selbstmordattentäter auch Väter?
Eine Frage, die ich mir in den letzten Jahren, den Jahren, wo Attentate unseren Alltag prägten, oft gestellt habe. Und mit „Vater“ meine ich, haben diese Menschen auch eine andere Seite? Eine fürsorgliche, beschützende? Oder haben Sie diese Seite nie kennengelernt und suchen sie jetzt in der radikalisierten Gruppe?
Ich habe viele Jahre als Kunsttherapeutin in den Gefängnissen von Südafrika gearbeitet, mit Menschen die lebenslang, wegen mehrfachen Mordes verurteilt wurden. Ich habe viele Facetten dieser Menschen kennengelernt und viele traurige, erschütternde Lebensgeschichten gehört. Gewalterfahrungen, weitergegeben über Generationen waren oft die Ursache für schlimme Taten.
Diese Ausstellung heißt „Auswege“. In meiner Arbeit als Therapeutin, haben wir versucht, unter anderen über Kunst „Auswege“, „Wege“ „Lösungen“ zu finden. Es war die berührendste Zeit meines Lebens. Täter –Opfer (Angehörigen) Aussöhnung war ein Teil unseres „Phoenix“ Programms.
Ein spiritueller Weg war oft die einzige Antwort auf Fragen, die nicht zu beantworten waren.
Es ist die Aufgabe, jedes Einzelnen von uns, unseren Kindern und Jugendlichen Fürsorge, Schutz, Anerkennung und Orientierung im Leben zu geben, am besten durch das eigene Vorbild.